Ferienfreizeiten „Spurensuche auf Schloss Schwarzburg“


Die Ferienfreizeiten konnten dank einer Förderung durch den Kinder- und Jugendplan des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an den Deutschen Volkshochschul-Verband umgesetzt werden.

In den fünftägigen Freizeiten haben sich die jungen Leute mit der Geschichte des Schlosses auseinandergesetzt. Da, wo Friedrich Ebert die Weimarer Verfassung unterzeichnete, haben die Kinder und Jugendlichen sich eine eigene Verfassung gegeben. Sie erfuhren, wie das Schloss unter den Nationalsozialisten entkernt und zum Reichsgästehaus umgebaut werden sollte und wie man in den Folgejahrzehnten mit diesem historischen Denkmal umgegangen ist. Angeleitet durch erfahrene Mitarbeiterinnen der Volkshochschulen erarbeiteten die Kinder und Jugendlichen sich diese Geschichte eigenständig und hatten freie Hand bei der Materialauswahl und Gestaltung eigener kleiner Projekte. Ziel war es, ein Bewusstsein für Partizipation und Selbstwirksamkeit in gesellschaftlichen Prozessen und im Umgang mit kulturellem Erbe zu schaffen. Neben Führungen durch Schloss und Schlossgelände durch eine Mitarbeiterin der STSG erkundeten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch den angrenzenden Wald mit der Revierförsterin von ThüringenForst und natürlich durften auch Aufenthalte im Freibad und Spielen am Fluss nicht fehlen.

Durch ihre Erfahrungen im Rahmen ihrer Projektarbeiten helfen die Jugendlichen auch bei der Entwicklung von Schloss Schwarzburg zu einem außerschulischen Lernort. Im Programm SchlösserWelt Digital&Original, gefördert durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Thüringer Staatskanzlei, entwickelt die STSG derzeit Angebote und Strukturen, die Schloss Schwarzburg als außerschulischen Lernort erschließen. Dazu gehören das Erstellen von analogen und digitalen Angeboten ebenso wie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern zur Durchführung von Projekttagen und Ferienfreizeiten.

Schloss Schwarzburg ist die ehemalige Stammburg der Grafen und späteren Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, die im 18. Jahrhundert zum Barockschloss ausgebaut wurde. In den 1940er Jahren wurde unter den Nationalsozialisten mit einem Umbau des Schlosses zum Reichsgästehaus begonnen, der 1942 abgebrochen wurde. Im Zuge der Internationalen Bauausstellung Thüringen konnten erste Bereiche des Hauptgebäudes durch die STSG wieder zugänglich gemacht werden.