Andreaskirche Unterschöbling


Kirche Unterschöbling


Eingebettet zwischen Feldern und bewaldeten Hügeln, die sich allmählich zum Thüringer Wald erheben, schmiegt sich das kleine Dorf Unterschöbling in ein zierliches Tal. Das Ortsbild wird dominiert von einem schmucken Kirchlein, wie sie in Thüringen häufig anzutreffen sind. Ihre Originalität und vor allem ihr Erhaltungszustand machen diese Dorfkirche zu etwas Besonderem. Wie selbstverständlich finden sich hier ein spätgotischer Altarschrein, Jahrhunderte alte Fresken und eine bespielbare Orgel zusammen. Um diese wieder ins Leben zu rufen gründete sich im 1999 der Schöblinger Orgelbauverein, der sich nach diesem ersten Erfolg umbenannte, und sich der Erhaltung des gesamten Gotteshauses verschrieb.

Heute präsentiert sich die Andreaskirche in einer sehr guten Verfassung und wird als Veranstaltungsort unterschiedlichster geistlicher, kultureller und musikalischer Anlässe genutzt.


Kirche Unterschöbling

Sonstige Angaben:


Kirche:
- das Jahr der Erbauung ist nicht genau überliefert

Taufbecken:
- aus dem Jahre 1716 von Veronika Fischer aus Königsee gestiftet

Altar:
- Flügelaltar, vermutlich aus der Saalfelder Schnitzschule, entstand 1516

Kanzel:
- aus dem Jahre 1623
- der Oberbau 1777 von Johann Friedrich Oberländer (Oberschöbling)

Orgel: 
- die erste 1697 von Georg North aus Liebringen
- Neubau 1769

- heutige Orgel stammt von Adam Eifert und erklingt seit 1899

- eine Generalreperatur wurde 2001 durch die Orgelbaufirma Schönefeld (Stadtilm)  durchgeführt

Glocken:

- 2 Glocken 1931 durch Oberlehrer Robert Hedwig (Unterschöbling) und von Bürgermeister


Knopffest in Unterschöbling
Mit einem Knopffest wurde das  Aufsetzen der Turmbekrönung auf die Andreaskirche in Unterschöbling zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 8. September 2013 gefeiert.
Die Turmzier bestehend aus Wetterfahne, Spindel und Turmknopf war am 12. Juli 2013 abgenommen worden, um sie zu restaurieren. Im Turmknopf befand sich eine Hülse mit Dokumenten aus dem Jahr 1993 (ein Brief des damaligen Pfarrers von Einsiedel, ein Pfennig, ein Taschenkalender, eine Ausgabe „Glaube+Heimat“-der Kirchenzeitung- vom 28.3.1993 sowie ein Schreiben der Dachdeckerfirma Näder, außerdem  ein Schreiben von 1811 und eins von 1893).


Am 8. September nun fand aus Anlass des Wiederaufsetzens der restaurierten Turmzier ein  Festgottesdienst statt, zu dessen Ende die Restaurierungsfirma Gerhardt aus Knau über die Restaurierung des Knopfes und den originalgetreuen Nachbau der Wetterfahne (die alte Wetterfahne war nicht mehr restaurierbar) informierten. Dann wurde die Hülse für den Knopf (die Kugel der Turmzier) wieder mit den alten Dokumenten gefüllt und mit neuen ergänzt, wie der Lokalseite der OTZ und der letzten Ausgabe von „Glaube und Heimat“. Pfarrer i.R. Hassenstein hatte sich die Mühe gemacht, die altdeutsche Schrift der alten Dokumente zu entziffern und in unsere lateinische Schrift umzuschreiben. Auch dies kam mit in die Hülse wie auch ein Schreiben des Pfarrers Dimmler und des Vorsitzenden des Schöblinger Kirchenbauvereins Pfarrer i.R. Hermann Günther.

Der Vereinsvorsitzende Herrmann Günther blies dazu Melodien auf der Trompete. Das Vorhandensein eines Kranes wurde gleich noch genutzt, um durch die Dachdeckerfirma Ehrhardt Ausbesserungen am Schieferdach vornehmen zu lassen. Um 16.00 Uhr erfreuten dann noch die „Sonneberger Vokalisten“ mit einem fröhlichen unterhaltsamen Chorkonzert in der Kirche das Publikum.

Kirche Unterschöbling


Geschichtliches:

1366:
Ersterwähnung von Unterschöbling in Urkunde des Kloster Paulinzella; es gibt eine Kapelle im Dorf
1516:
Entstehung des spätgotischen Altarschreins aus Saalfelder Werkstatt des Hans Gottwald von Lohr
1528:
Conrad Schönheyde ist erster lutherischer Pfarrer
1791:
Die Glocken werden vom Turm genommen; in das neu errichtete Glockenhaus umgesetzt
1899:
Aufstellung der heutigen Orgel aus Stadtilmer Werkstatt des Adam Eifert
2001:
Fa. Schönefeld, Stadtilm übernimmt die Generalreperatur der Eifert-Orgel; Wiederweihe am 7. September mit Altbischof R. Hofmann
2006:
Wiedereinweihung des Glockenhauses am 23.12. nach aufwendigen Rekronstruktion
2007:
Festliche Wiedereinweihung als Andreaskirche am 22. April nach eineinhalbjähriger Sanierung


Glockenhaus